Es geht um das Schäfli-Plakat, wie die Schweizer sagen, in ihrer behaglichen Sprache, die auch schlimmere Bosheiten in einem verniedlichenden „i“ stranden lässt. Auf dem Plakat sind, über dem Slogan „Sicherheit schaffen“ vier Schäfli, sie grasen auf der Schweizer Flagge, und die drei weißen Schafe kicken das eine schwarze Schaf von der Flagge und damit sinnbildlich aus dem Land hinaus.
Holger Gertz in SÜDDEUTSCHE ZEITUNG (München) vom 19.10.2007
Die Schweiz gilt als Garant für Frieden und Neutralität. Heute ist sie aber auch die Heimat eines neuen Extremismus, der die Vereinten Nationen alarmiert. (...) Ein Werbeplakat der führenden politischen Partei ist als fremdenfeindlich angeprangert worden. Ist die Schweiz Europas Herz der Finsternis geworden?
Paul Vallely in THE INDEPENDENT (London) vom 07.09.2007
Die Schweizer tun sich (...) schwer mit der Kritik, weil sie sich an die über sie kursierenden freundlichen Klischees gewöhnt haben: pünktlich, sauber, effizient, stabil. Bei allem Unmut über Bankgeheimnis, Steuer-Dumping und Rosinenpickerei erweisen sich die positiven Stereotype als erstaunlich zählebig. Wenn diese Kunstwelt, die so wenig real ist wie einzelne böswillige Etikettierungen, auf einmal Risse aufweist, scheint die Verunsicherung in der Schweiz groß. Eric Grujer in NEUE ZÜRCHER ZEITUNG vom 18.10.2007
Man sollte sich endlich in Brüssel Gedanken über den Umgang mit Ländern machen, in denen Rowdy-Parteien ans Ruder kommen. Die Schweiz eines Henri Dunant [Gründer Rotes Kreuz] sollte uns mehr am Herzen liegen als das xenophobe, hasserfüllte Milieu. Pascal Martin in LE SOIR (Brüssel) vom 22.10.2007