Seit einem halben Jahr engagiert sich Fadia Hallak als „Stadtteilmutter“ im Berliner Bezirk Neukölln. Das Konzept des Projekts „Stadtteilmütter“ sieht vor, dass Frauen, die selbst Mütter und nicht deutscher Herkunft sind, in einer Schulung zu Themen wie Spracherziehung der Kinder, gesunder Ernährung oder dem deutschen Schulsystem ausgebildet werden. Mit ihrem neuen Wissen sprechen sie dann andere Mütter an und versuchen dieses in regelmäßigen Treffen an sie weiterzugeben. Der Vorteil liegt auf der Hand: Durch die ähnlichen Biografien der Frauen entsteht schnell ein Vertrauen, das ein Sozialarbeiter nur sehr langsam aufbauen kann. Doch auch die Stadtteilmütter selbst profitieren von ihrer Aufgabe, viele von ihnen arbeiten das erste Mal in ihrem Leben außer Haus. Und die Arbeit zeigt Erfolge: „Ich habe einer Mutter erzählt, sie solle einen Sprachkurs besuchen. Seitdem sie die Sprache kann, verlässt sie auch allein das Haus, um die Kinder abzuholen“, erzählt Fadia Hallak und lacht. Man merkt ihr die Freude, mit der sie ihrer Arbeit als Stadtteilmutter nachgeht, deutlich an.