90 Prozent des weltweiten Wissens entsteht außerhalb Deutschlands. Gleichzeitig machen viele Probleme wie die Auswirkungen des Klimawandels oder Pandemien nicht an den Landesgrenzen halt. Die internationale wissenschaftliche Zusammenarbeit wird zu einem immer bedeutenderen Faktor in der deutschen Außenpolitik. Dies zeigt sich an einer Reihe von Initiativen, die die Wissenschafts- und Forschungsbeziehungen mit dem Ausland intensivieren sollen: Neue Stipendienprogramme für Graduierte aus Konfliktregionen sollen zur Krisenbewältigung in den jeweiligen Ländern beitragen. Wissenschafts- und Innovationshäuser in Moskau, Neu-Delhi, São Paulo und Tokio sollen für den Standort Deutschland werben, die Vernetzung von deutschen und ausländischen Forschern ermöglichen.
Exzellenzzentren sollen auf der Ebene der Fakultäten und Lehrstühle die Zusammenarbeit unterstützen. Die Broschüre dokumentiert die Ergebnisse einer Konferenz, die im Januar 2009 in Berlin stattfand. Vertreter von Politik und Wissenschaft diskutierten dort über das Verhältnis von Außenwissenschaftspolitik zu Außenpolitik und Wirtschaft sowie zum Bildungs- und Forschungsstandort Deutschland.
Wissenswelten verbinden. Deutsche Außenpolitik für mehr Bildung, Wissenschaft und Forschung. Auswärtiges Amt, Berlin, 2009. 141 Seiten.