Beim 34. Treffen des Welkulturerbe-Komitees in Brasilien bekam Korea zwei neue Einträge in die Liste: die historischen Dörfer Hahoe und Yangdong. Die Ernennung der kulturellen Stätten zum Weltkulturerbe erfüllt die Orte und die Regionen mit großem Stolz. Aber von jetzt an wird es einen erbitterten Wettstreit geben zwischen Denkmalschützern und Gruppen, die kommerzielle Interessen verfolgen. (...) Wir sollten nicht zulassen, dass die Dörfer zu Filmkulissen oder Restaurantmeilen verkommen.
THE KOREA HERALD (Seoul) vom 03.08.2010
Das Weltkulturerbe-Komitee entschied am 30. Juli, dass die historischen Stätten Istanbuls, die auf der Weltkulturerbe-Liste stehen, nicht länger gefährdet sind. So lauteten die Agenturmeldungen. Diese Nachricht ist äußerst unglaubwürdig.
Cengíz Aktar in HÜRRIYET DAILY NEWS (Istanbul) vom 06.08.2010
Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass sich die Pariser Organisation zunehmend von politischer Korrektheit leiten lässt und immer weniger von der neutralen Bewertung der Leistungen einzelner Nationen für die Entwicklung der Zivilisation. So weit kommt es, wenn die Entscheidungen von Vertretern der Länder ausgehandelt werden und nicht durch unabhängige Forscher.
Jedrzej Bielecki in GAZETA PRAWNA (Warschau) vom 03.08.2010
Es gibt weitere Orte in Saudi-Arabien, die aus historischen Gründen auf die UNESCO-Lis-te gehören. (…) Trotz anderer Religion und Sprache hat heute niemand Probleme mit der pharaonischen Vergangenheit Ägyptens, der aztekischen Vergangenheit Mexikos oder der römischen Vergangenheit Italiens. Warum ist es dann so schwer, Saudi-Arabiens Vergangenheit zu würdigen?
ARAB NEWS (Dschidda) vom 02.08.2010