Kurzbesuch | Neuseeland

Ein Haus in Auckland

Ein Stückchen Heimat in der Ferne

Hinter einem hellgrauen Gartenzaun steht ein hellgraues Haus. Das Haus ist zum Teil hinter Sträuchern und einer Palme versteckt.

Das Haus der Familie Mesui liegt im Aucklander Vorort Mangere

Die Besitzer dieses Bungalows in einem Vorort der neuseeländischen Stadt Auckland heißen Sione und Nisi Mesui. Auf der Suche nach Arbeit und besseren Bildungsmöglichkeiten für ihre sechs Kinder verließen sie ihre Heimat, den Inselstaat Tonga, in den späten 1980er-Jahren.

Um sich in Neuseeland über Wasser zu halten, importierten sie Waren aus Tonga und verkauften unter anderem das traditionelle südpazifische Getränk Kava. Dieser erdig-bitter schmeckende Trank wird aus den Wurzeln der Kava-Pflanze gewonnen und hat eine leicht entspannende Wirkung.

„Um sich in Neuseeland über Wasser zu halten, importierten Sione und Nisi Waren aus Tonga“

Inzwischen haben Sione und Nisi Mesui über dreißig Enkel und Urenkel und reisen häufig nach Tonga. Das Ehepaar genießt seinen Ruhestand in Auckland, auch wenn sich viele alteingesessene Bewohner mittlerweile über die Entwicklung der Stadt beklagen.

Auch hier, im Vorort Mangere, werden seit Jahren viele Grundstücke von Investoren aufgekauft, um moderne Wohnungen zu bauen. Die Stadt wird immer enger. In Siones und Nisis Haus, das schon mehrfach renoviert wurde, ist derweil vieles gleich geblieben, zum Beispiel die Möbel aus Schilfrohr, die Kava-Schalen und die vielen Familienfotos.